Donnerstag, 1. Dezember 2016

Gedanken zur nasskalten Jahreszeit

Der Dezember ist angebrochen. In diesem Jahr ist das Wetter für Betroffene, so auch für mich ganz besonders schlimm, da es unentwegt regnet. Die nasse Kälte kriecht durch alle Poren, und die Muskeln schmerzen. Ich trage unter der Hose mehrere Leggings, dazu zwei Pullover, eine dicke Jacke, warme, winterfeste Schuhe. Diese warme Kleidung hilft gegen die kalte Witterung, jedoch habe ich unentwegt das Gefühl, schwere Steine am Körper zu tragen. Die Kleidung ist zu schwer für mich, so, dass ich mich, wenn ich mich daheim ausziehe, erschöpft hin setzen muss, um auszuruhen.

Ich gehe nur noch wenige Stunden am Tag arbeiten, zumeist nur 3 Stunden. Der Weg erscheint mir lang, obwohl ich nur knappe 20 Minuten laufe. Ich habe gestern Magnesium bei Amazon bestellt, was ich dann ab morgen einnehme. Dadurch erhoffe ich mir eine leichte Besserung für meine Muskelschmerzen. Natürlich gehe ich auch wöchentlich zur Massage. Mein Arzt hat es durchgesetzt, dass ich diese Massage das ganze Jahr über dauerhaft in Anspruch nehmen kann. Ohne diese Massage könnte ich mich wohl kaum noch bewegen.

Trotzdem, und das grenzt an ein Wunder, habe ich Tage dabei, wo ich trotz der schlechten Witterung mit meinem Hund in die Natur raus gehe und entzückt zum Himmel schaue. Dunkle Wolken ziehen vorüber, und mir stockt der Atem, so wunderschön sieht es aus. In diesen Momenten vergesse ich die Kälte, die Schmerzen, die Last am Körper.
Ja, auch diese nasskalte Zeit kann sich zu einem zauberhaften Naturwunder entwickeln, nur muss man seinen Blick dafür öffnen. Das sind Augenblicke, wo ich das Leben einfach nur schön finde. Neben mir mein Hund, der die Lefzen nach oben zieht und so aussieht, als würde er strahlen vor Glück.
DAS ist Lebensqualität.

2 Kommentare:

  1. liebe Ines, oder darf ich weiterhin Marvi zu dir sagen?
    ich gestehe, beim lesen deiner seiten her sind mir mehrere Gänsehautschauer über den Rücken gekrochen, denn in der Zusammenfassung und nicht nur dem einzeln eingefügten Satz zu einer Frage - deine Krankheit betreffend - liest es sich wie ein schauderhafter jedoch spannender Krimi in dem man nie vergessen darf das hier ist das wahre Leben, das erlebte und spürbare Leben.
    Du schreibst und beschreibst unheimlich plastisch und bildhaft was und wie es dir widerfuhr und ich hoffe, hoffe und denke doch sehr, dass viele Betroffene es lesen, finden und sich daran festhalten können, in der Gemeinschaft der Gleichgesinnten er)trägt sich doch einiges leichter im Gedanken;damit sind wir nicht völlig allein(gelassen)...und leben unser Leben so gut es geht! frei und geborgen im "Verständnis der anderen, die uns erleben".
    Es ist gut, dass es diese deine Seite gibt!
    herzlichst Angelface....die sie gleich mit verlinkt...

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  2. Hallo meine liebe Angel, vielen herzlichen Dank für deinen Eintrag. Du bist die Erste :-D Mein kleiner Blog hier ist erst in der Entstehung. Ich hab auf Facebook noch Gruppe und Seite, wo Betroffene hin finden. Ich habe deinen Blog übrigens bei mir in der Leseecke hier eingerichtet. So bleibe ich immer auf den Laufenden, wenn du was neues postest. Schön, dass du vorbei geschaut hast. <3 herzlichst Marvi

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Über mich

Mein Bild
Ich habe die SAPHO Krankheit seit 1983. Als ich daran erkrankte, war die Krankheit noch komplett unbekannt. Erst in den letzten 10 Jahren sickert es bei den Ärzten durch, dass es da eine Krankheit namens SAPHO gibt, jedoch noch immer nicht bei allen. Es erschreckt mich, dass es noch immer so viele Menschen gibt, die wahre Ärzteodysseen durchlaufen. Darum stelle ich Austauschmöglichkeiten und Informationen zur Verfügung. Eine gute Anlaufstelle ist Facebook, wo man die Austauschgruppe unter dem Namen „SAPHO Syndrom und CRMO“ findet. Bei mir sind die Entzündungsherde zum Stillstand gekommen. Allerdings erst, nachdem ich mich bereits im dritten Stadium befand, wo viele Knochen und Wirbel bereits deformiert und kaputt waren. Zeit meines Lebens werde ich Beschwerden haben, jedoch habe ich einen guten Arzt und gute Medikamente, die bei mir sehr wirksam sind. Man kann mit der Krankheit leben und auch alt werden. Es gilt aber jederzeit die Qualität des Lebens zu verbessern. Ich hoffe, dass ich mir meinen Informationen ein Stück weit dazu beitragen kann, dass Menschen eine bessere Lebensqualität bekommen. Darum hier nun auch diese Seite.